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Coronavirus: Neuigkeiten über die Auswirkungen auf die Clubs

Mit der Verbreitung des Coronavirus in Europa macht sich auch in der Clubszene Unsicherheit breit. Das Verbot von Großveranstaltungen, das in einigen europäischen Ländern diskutiert oder bereits umgesetzt wurde, lässt die Clubbetreiber um ihre Einnahmen fürchten. Parallel dazu werden immer mehr Festivals und Partyreihen abgesagt.

Das COVID-19-Virus breitet sich in Europa aus. In Italien, wo die Zahl der Infizierten auf über 9000 angestiegen ist (Stand 10.03.2020), hat die Regierung die "rote Zone" auf das ganze Land ausgedehnt und Reisebeschränkungen und Versammlungsverbot verhängt. Auch in Deutschland setzt sich die Regierung dafür ein, dass Großveranstaltungen nicht stattfinden dürfen. Gesundheitsminister Jens Spahn empfiehlt, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen. In mehreren Bundesländern gibt es inzwischen ein solches Verbot, zum Beispiel in NRW und Bayern. Frankreich verschärfte unterdessen das Veranstaltungsverbot von 5000 auf 1000 Teilnehmer; in Österreich dürfen maximal 100 Personen in geschlossenen Räumen an einer Veranstaltung teilnehmen.

Die Clubszene spürt zunehmend die Auswirkungen dieser Maßnahmen. Nach der Absage mehrerer renommierter Festivals, wie z.B. der Winterausgabe des Tomorrowland-Festivals, kündigten einige Clubs an, dass sie die anstehenden Partytermine absagen würden. Dies betrifft zum Beispiel die Partyreihe "Gegen" im Berliner KitKat. Nachdem bekannt wurde, dass sich 16 der infizierten Berliner im Club Trumpet angesteckt haben, sind weitere Absagen von Club-Terminen in der Hauptstadt wahrscheinlich. Die Betreiber befuerchten jedoch einen massiven Einkommensverlust. In den Bundeslaendern, in denen es noch keine generellen Veranstaltungsverbote gibt, liegt es an ihnen, das Risiko abzuschaetzen, und viele Clubs versuchen, durch Informationen ueber allgemeine Hygienevorschriften fuer Mitarbeiter und Partygaenger vorbeugend zu wirken.

Auch DJs und DJanes spüren die Auswirkungen der zunehmenden Reisebeschränkungen. So musste das DJ-Duo andhim zum Beispiel einen Auftritt in Tel Aviv, Israel, aufgrund strengerer Einreisebestimmungen absagen. Die italienische DJane Caterina Barbieri sagte ihre bevorstehende US-Tournee sowie Auftritte in Norditalien ab.